tag:blogger.com,1999:blog-73752638703014820892024-02-19T07:31:27.927+01:00Gedanken eines Dorfpfarrersgerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.comBlogger170125tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-86458748161419461402015-09-14T15:00:00.002+02:002015-09-14T15:48:44.166+02:00Völkerwanderung 2015???Ich weiß - keiner möchte das so wahrnehmen - aber ich traue mich ungeschützt mal zu behaupten, dass wir am Anfang einer neuen Völkerwanderung sind. Ich schaue mir nur mal die Weltgeschichte mit ihren manigfaltigen Menschenwanderungen an und erkenne schlicht ähnliche Muster.<br />
<br />
Schon unserer Urvorfahren - und ich denke hier mal nur an unsere eigene Menschenrasse: Homo Sapiens - ist aus Afrika eingewandert (und hat die letzte andere Menschenrasse, den Homo Neanderthaliensis verdrängt - abgesehen von jenen 4% in den Genen außerafrikanischer Menschen, die nachgewiesenermaßen als Spur von diesem vorhanden sind).<br />
<br />
Die nächste kulturell bedeutende Völkerwanderung, waren jener Anteil unserer Vorfahren, die aus dem Gebiet der heutigen Türkei nach Europa gekommen sind, und die jungsteinzeitliche Revolution trugen (Ackerbau und Sesshaftigkeit) - und haben dabei die sammelnden und jagenden Menschengruppen verdrängt.<br />
<br />
Dann fallen mir jene Gruppen ein, die sich später als Kelten kulturell darstellen werden. Die verdrängten die vorher in weiten Teilen Mitteleuropas anwesenden Illyrer (ob sie nicht auch jene Völkergruppen in Bewegung setzten, aus denen später das antike Griechenland hervorging?).<br />
<br />
Und dann ab dem 2. Jrh. v. Chr. jene Völkergruppen aus Nordeuropa, die wir nachträglich als Germanen zusammenfassten - über Jahrhunderte strömten sie auf teils abenteuerlichen Wegen durch ganz Mittel-Süd- und Westeuropa bis teilweise nach Afrika.<br />
<br />
Und ich bin mir sicher, dass die oben angeführten Wanderungen nur ein ganz kleiner Teil ist, was wirklich an Menschenwanderungen auf unserem Planeten stattfand (nicht zu vergessen, die Abermillionen Europäer und Afrikaner, die nach Amerika auswanderten - letztere eher verschleppt ....)<br />
<br />
Eines ist allen diesen Wanderungsbewegungen gemein: Sie sind Antwort auf ökonomischen und sozialen Druck, teilweise Krieg u. ä. - und noch eines: Sie konnten nicht verhindert werden: nicht einmal von einem so organisiert-modernen, militärisch am Gipfel der damaligen Zeit stehenden Reich wie das Römische. Mauern und Zäune waren immer sinnlos und werden immer sinnlos bleiben. Entweder ist deren Unterhalt letztlich für den diese Betreibenden ruinös teuer, oder andernfalls lächerliche Folklore. In beiden Fällen aber über längere Zeiträume hinweg sinnlos.<br />
<br />
Die einzige Möglichkeit, die Situation einigermaßen anständig zu bewältigen, ist, effektiv an den Fluchtgründen zu arbeiten (und das ist schlicht teuer) und anstehende Menschengruppen offensiv zu integrieren. Dabei kann es nicht in erster Linie um Assimilation gehen (dazu sind diese Gruppen sowieso zu groß) sondern um ein prozesshaftes Zusammenwachsen der "Alten" und der "Neuen". Auch das lehrt die Geschichte: Die Vorfahren der Ungarn waren eine zentralasiatisches Reitervolk, dass einerseits der Mehrheitsbevölkerung letztlich ihre Sprache aufgeprägt, aber, so weit ich weiß, kaum genetische Spuren hinterlassen hat.<br />
<br />
Auch in uns mischen sich allerhand einerseits genetische, kulturelle und sprachliche Einflüsse - angefangen von Flur- und Ortsnamen die nicht mal indogermanischen Ursprungs sind bis zu den Grundzügen unseres Denkens (griechisch-jüdisch - so nebenbei über das islamische Spanien zu uns gekommen), unseres Rechts (römisch-germanisch) usw. usf.<br />
<br />
Geschichte ist immer Bewegung - wir am beginnenden 21. Jrh. haben vielleicht die Chance auf Grund unseres Wissens, diese ohne Blutvergießen und Gewalt nicht nur mehr erdulden sondern vielmehr gestalten zu können.<br />
<br />
Dazu bedarf es aber Herz, Hirn und Gutes tuender Hände.gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-31807623027206733792013-03-23T15:09:00.000+01:002013-03-23T15:09:10.875+01:00 5.412.641,93 Euro ...... muss Ex-Finanzminister Grasser Steuern nachzahlen. Mein Gott, wie gerne würde ICH diese Summe nachzahlen. Herr Ex-Minister - ich habe einen Vorschlag: Sie geben mir das Einkommen, von dem sie die Steuer nachzahlen - und ich zahle mit Begeisterung die Steuern, die Zinsen und von mir aus noch eine allfällige Finanzstrafe nach. Mit einem Schlag wäre zwei Leute ihre Probleme los (zumindest einen Teil): Sie das Problem, dem Fiskus etwas abgeben zu müssen (jenem Fiskus, dem sie selber Jahre lang vorstanden) und ich meine finanziellen Probleme. Und wissen sie was: für diesen Ratschlag will ich nicht mal Honorar .... *gggg*gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-12392895853737264252013-03-14T11:00:00.002+01:002013-03-14T11:00:56.029+01:00Habemus Papam!!!Wir haben einen neuen Papst.<br />
Der erste Eindruck, den ich von ihm hatte: Der Mann ist wirklich ein Mann des Kirchenvolkes - schon alleine die schlichten Worte (ich kann nicht Italienisch - aber irgendwie konnte ich auch unabhängig von der TV Übersetzung erkennen, was er sprach) am Balkon, mit denen er die Menschen begrüßte und um ein Gebet für den emeritierten Papst und im Anschluss für sich selbst bat - haben mich beeindruckt - und das will was bei mir heißen - so leicht beeindruckt mich nicht so schnell etwas oder jemand (auch keine kirchlichen Purpurträger bzw. auch Weißträger).<br />
Bin jedenfalls gespannt, was von ihm ausgehen wird ...gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-48009862358235340952013-03-12T14:26:00.000+01:002013-03-29T07:13:25.329+01:00Schüller ist exkommuniziert ...... schreibt ein billiges Blättlein, das in die Pfarrhöfe ungefragt reingeflutet ist. Wow - sogar ein Kirchenrechtler hat das gesagt (Jg. 1928 - einschlägige Kirchengeschichte; kann man in einem Konflikt jedem vorwerfen); es geht hiebei um eine Exkommunikation gemäß § 1364 als Tatstrafe (wegen Missachtung der Unterordnung unter dem Papst).<br />
<br />
Möchte da nicht weiter darauf eingehen - wenn aber die entsprechende Rechtsfigur gilt, dann machen sich alle Instanzen der Römisch Katholischen Kirche inkl. der Kurie mitschuldig weil sie gerade nicht die umgehende Entlassung aus dem Klerikerstand verfügen - und das nicht nur Schüller, sondern allen Unterzeichnern des entsprechenden Manisfestes - möglicherweise zieht eine dergestalte Duldung ja auch eine Exkommunikation als Tatstrafe nach sich ... das weiterzudenken macht richtig Spass.<br />
<br />
Und das beste an der Sache ist, dass eine Suspendierung kirchenamtlicherseits die Verpflichtung zu einer entsprechenden Appanage des Suspendierten nicht aufhebt. Na ist das lustig<br />
<br />
Im Ernst: Diese selbsternannten Retter/innen der Katholika sind massiv durchgeknallt - was wird nur passieren, wenn sich mit dem neuen Papst der Wind nur ein wenig dreht? Bin gespannt ...gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-82468539650302828062013-03-09T16:34:00.001+01:002013-03-09T16:34:20.756+01:00Die Zeit der "Messiasse" ...<ul>
<li>Hugo Chavez soll einbalsamiert werden - sozusagen "in den Herzen Venezuelas ewig leben" - hm - durchgeknall?</li>
<li>In Österreich: Franz Strohsack (vlg. Frank Stronach) - mit 80 der Retter Niederösterreichs vor der Dikatur Erwin Prölls?</li>
<li>Erwin Pröll selber: auch eine Art Messias?</li>
<li>HG Strache: auch ein Messias - der Rächer der "Enterbten"? </li>
</ul>
wechseln wir zur Kirche:<br />
<ul>
<li>Der Papst: wird da von einigen auch eine Art Messias erwartet </li>
<li>diverse "Gemeinschaftsgründer/innen" </li>
</ul>
Geschichte:<br />
<ul>
<li>Heute habe ich ein Feature über den Anschluss Österreichs gehört in Ö1 - Hitler hat man auch mal als Messias angesehen</li>
<li>in der jüngeren Geschichte Österreichs: "Die Sonne, die von (Kärntens) Himmel gefallen ist" - Jörg Haider - auch ein Messias</li>
</ul>
Verdammt noch mal!!! Was reitet Menschen, immer wieder allzu menschlichen Gestalten nachlaufen zu wollen, die ihnen das Gefühl geben, sie - wovon auch immer - retten zu können. Ist es wirklich eine Grundhaltung des Menschen in unseren möglicherweise schon beginnend "postdemokratischen" Gesellschaften, immer wieder jemand suchen bzw. anhimmeln zu müssen, der verspricht, die Welt möglichst einfach zu erklären (solange man nur nahezu 100%ig den entsprechenden Lehren folgt)<br />
<br />
Manche scheinen wirklich ihr Hirn<br />
<ul>
<li>auf dem Wahlzettel</li>
<li>am Weihwasserkessel</li>
<li>oder wo und wann auch immer </li>
</ul>
abzugeben ....<br /><br />gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-61857013828807830472013-03-06T18:13:00.000+01:002013-03-06T18:13:07.866+01:00Lebendige Pfarrgemeinden...... sind die Quelle einer Kirche, die Salz sein will in der Welt. Und im Gegensatz zu den üblich verdächtigen kirchlichen Purpurträgern, braucht es in unserer immer größeren und zu gleich kleiner werdenden Welt eine gar nicht so knappe Menge Salz, um Welt und Gesellschaft zu salzen (um im Bild des Evangeliums zu bleiben).<br />
<br />
Der Purpurpastoralplan aber meint, sein Heil in den sogenannten Kleinen Geistlichen Gemeinschaften zu finden, Gruppen, denen ich mal unterstelle (wahrscheinlich bis zu einem gewissen Grad mag auch Vorurteil dabei sein):<br />
<ul>
<li>selbstreferenziell zu sein - also es dringt von außen - fast - gar nichts hinein </li>
<li>kritisch vor allem gegen alle, die nicht auf deren Wellenlänge sind</li>
<li>immer in Gefahr, sich selbst zu überhöhen</li>
<li>gesellschaftlich von enden wollender Relevanz zu sein (weil im Besitz der Wahrheit sich wähnend eine Auseinandersetzung mit der Weltwirklichkeit nicht wirklich Ziel führen scheinen mag)</li>
<li>mehr oder weniger ausgrenzend und spirituell arrogant gegenüber jenen, die "ihrer Wahrheit" nicht 100% zustimmen bzw. diese als eine unter viele betrachten</li>
</ul>
Ich denke jedenfalls, dass Pfarrgemeinden jener Ort sein sollen, wo die getauften Katholiken/Katholikinnen/Christinnen/Christen spirituelle Begegnung finden sollen, ohne gleich mal hohe spirituelle Hochseilakrobaten sein zu müssen. Pfarrgemeinden vor allem auch Orte, wo auch jene Geborgenheit erfahren, die auch in ihrer derzeitigen Lebenssituation lieber "hinter den Säulen" sitzen möchten.<br />
<br />
Ich sehe mich mal auf der Seite der zuletzt angesprochenen. Es gilt den Glauben in die Lebenswelten der Menschen hineinzutragen - so wichtig spezielle geistliche Angebote auch sein mögen - autenthisch muss der Glaube nicht in erster Linie in Bibelabenden und Gebetskreisen sondern im Alltag gelebt werden. Dazu ein Gebet der Theresa von Avila:<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<blockquote class="tr_bq">
<div style="line-height: 100%;">
<b><span lang="DE" style="mso-bidi-font-size: 10.0pt; text-decoration: none; text-underline: none;">Herr
der Töpfe und Pfannen - </span><span lang="DE" style="mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br />
Theresa von Avila</span></b></div>
<div style="line-height: 100%;">
<br /></div>
<div style="line-height: 100%;">
<span lang="DE" style="mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Herr
der Töpfe und Pfannen,<br />
ich habe keine Zeit,<br />
eine Heilige zu sein<br />
und Dir zum Wohlgefallen<br />
in der Nacht zu wachen,<br />
auch kann ich nicht meditieren<br />
in der Morgendämmerung<br />
und im stürmischen Horizont.<br />
<br />
Mache mich zu einer Heiligen,<br />
indem ich Mahlzeiten zubereite<br />
und Teller wasche.<br />
Nimm an meine rauen Hände,<br />
weil sie für Dich<br />
rau geworden sind. </span></div>
<div style="line-height: 100%;">
<span lang="DE" style="mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Kannst
Du meinen Spüllappen<br />
als einen Geigenbogen gelten lassen,<br />
der himmlische Harmonie<br />
hervorbringt auf einer Pfanne?<br />
Sie ist so schwer zu reinigen<br />
und ach, so abscheulich!<br />
<br />
Hörst Du, lieber Herr,<br />
die Musik, die ich meine?<br />
Die Stunde des Gebetes ist vorbei,<br />
bis ich mein Geschirr<br />
vom Abendessen gespült habe,<br />
und dann bin ich sehr müde. </span></div>
<div style="line-height: 100%;">
<span lang="DE" style="mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Wenn
mein Herz noch am Morgen<br />
bei der Arbeit gesungen hat,<br />
ist es am Abend schon längst<br />
vor mir zu Bett gegangen.<br />
Schenke mir, Herr,<br />
Dein unermüdliches Herz,<br />
dass es in mir arbeite statt des meinen.<br />
<br />
Mein Morgengebet<br />
habe ich in die Nacht gesprochen<br />
zur Ehre Deines Namens.<br />
Ich habe es im voraus gebetet<br />
für die Arbeit des morgigen Tages,<br />
die genau dieselbe sein wird<br />
wie heute. </span></div>
<div style="line-height: 100%;">
<span lang="DE" style="mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Herr
der Töpfe und Pfannen,<br />
bitte darf ich Dir<br />
anstatt gewonnener Seelen<br />
die Ermüdung anbieten,<br />
die mich ankommt<br />
beim Anblick von Kaffeesatz<br />
und angebrannten Gemüsetöpfen?<br />
<br />
Erinnere mich an alles,<br />
was ich leicht vergesse;<br />
nicht nur um Treppen zu sparen,<br />
sondern, dass mein<br />
vollendet gedeckter Tisch<br />
ein Gebet werde. </span></div>
<div style="line-height: 100%;">
<span lang="DE" style="mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Obgleich
ich Martha-Hände habe,<br />
hab' ich doch ein Maria-Gemüt,<br />
und wenn ich die schwarzen Schuhe putze,<br />
versuche ich, Herr,<br />
Deine Sandalen zu finden.<br />
Ich denke daran,<br />
wie sie auf Erden gewandelt sind,<br />
wenn ich den Boden schrubbe.<br />
<br />
Herr, nimm meine Betrachtung an,<br />
weil ich keine Zeit habe für mehr.<br />
Herr, mache Dein Aschenbrödel<br />
zu einer himmlischen Prinzessin;<br />
erwärme die ganze Küche<br />
mit Deiner Liebe<br />
und erleuchte sie mit Deinem Frieden. </span></div>
<div style="line-height: 100%;">
<span lang="DE" style="mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Vergib
mir, dass ich mich absorge,<br />
und hilf mir, dass mein Murren aufhört.<br />
Herr, der Du das Frühstück am See<br />
bereitest hast, vergib der Welt,<br />
die da sagt: "Was kann denn<br />
aus Nazareth Gutes kommen?"</span></div>
</blockquote>
<div style="text-align: left;">
<blockquote class="tr_bq">
Nicht das ich meine, alles und jedes schon erfasst zu haben - und ich wähne mich schon gar nicht, ein kontemplativer Mensch vom Zuschnitt einer Hl. Theresa zu sein - aber ich denke obiges Gebet einer durch und durch mysthisch Begabten hat doch etwas befreiendes ... </blockquote>
</div>
</div>
gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-11677660560270410812013-03-05T13:11:00.000+01:002013-03-05T13:11:58.645+01:00Wieder ein mal einen Erste Hilfe Kurs ...... diesmal mit der 4. Klasse der Hauptschule Schönbach. Nachdem ich ja seit drei Jahren aus dem Schuldienst geschieden bin, finde ich die paar Vormittage mit den jungen Leuten sehr erfrischend. Irgendwie bin ich dankbar, dass es mir geschenkt ist, den jungen Menschen beibringen zu dürfen, wie sie Leben retten können. gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-83354511297444639802013-03-05T13:06:00.002+01:002013-03-05T13:06:23.626+01:006 Jahre und 5 Tage ist es her ....... dass ich mit dem Rauchen aufgehört habe; im wahrsten Sinne des Wortes: "GOTT SEI DANK" ...gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-13836330265374002862013-03-04T19:12:00.001+01:002013-03-04T19:13:03.057+01:00Geistliche Arroganz ...... ist sicherlich die größte geistliche Versuchung jener, die meinen ganz in der Nähe Gottes zu stehen - quasi zu wissen, wo Gott wohnt und zu wissen, welche Weg der Richtige und vor allem welche Wege die falschen sind ...gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-23518877288391708412013-03-01T15:18:00.001+01:002013-03-01T15:18:43.589+01:00Salbadern - - eine neue theologische Sprachform. Papst Benedikt XVI hat abgedankt und ist in Pension gegangen - recht so - er ist 85 und darf das. Was mich fasziniert (erschrecken oder verwundern tut mich ja nicht mehr so schnell was in meiner Mutter Kirche) ist die Art und Weise wie verschiedenorts mit dieser all zu menschlichen Entscheidung umgegangen wird - ok, die spätpubertären Respektlosigkeiten irgendwelcher selbsternannt kritischer Blättlein lass ich mal draußen vor - das spricht sowieso für sich.<br />
<br />
Vielmehr fasziniert mich der Ton verschiedener "Fans" des Papstes. Abgesehen mal davon, dass der Papst Fans zu haben scheint - ich finde es äußerst befremdlich, wenn Menschen angesichts der Erklärung des Rücktritts eines alten, meinetwegen auch verdienten Mannes, "erschüttert" sind. Erschüttert bin ich normalerweise wenn ein Kind verstirbt, oder eine Mutter oder wer auch immer. Erschüttern tun mich Katastrophen, wenn ich in sie irgendwie involviert werde - und sei es nur durch einen gut gemachten Filmbeitrag - aber der selbst entschiedene Rücktritt eines Papstes kann mich wirklich nicht erschüttern - höchstens verblüffen (was ich auch war). Und dann legt die Salbaderei so richtig los - der größte Theologe - Und? Rahner, Metz und und und - waren das keine?<br />
<br />
Und dann: Papst Benedikt schenkte uns: - was? Eine Enzyklika, ein Buch ... - verrückt geworden? Geschrieben hat er - sonst mal nix. Und was später daraus wird, wird die Geschichte zeigen und nicht das "Besalbadern" durch zweitklassige Doktores der Theologie, die sich durch übermäßiges Zitieren von Ratzinger in den letzten Jahren die Anerkennung von Purpurträgern erwirtschaftet haben.<br />
<br />
Und die immer häufiger anzutreffende Argumentationfigur "argumentum ex auctoritate" - was soll das? Entweder es ist etwas wahr - und dann kann's auch die Wettitant und der Huberfranzl verkünden - oder etwas ist nicht wahr, dann hilft auch nicht, ob's der Papst oder eine andere Autorität verkündet (wobei nicht gesagt sein will, dass der Papst unwahres gesagt hätte - aber vielleicht war so manches nicht ganz ohne persönliches Interesse - wo ein solches unter Verweis auf die päpstliche Autorität in Abrede gestellt wurde - zumindest mal von Seiten der üblich verdächtigen Rezipienten - in Österreich konzentrieren die sich auf eine theologische Lehranstalt inmitten des Wienerwaldes).<br />
<br />
Ich kann mich noch erinnern, als wäre es erst voriges Jahr geschehen. Während meiner Ausbildung - damals noch im Wiener Priesterseminar - hatten wir sogenannte Hausstunden mit unserem zuständigen Jahrgangsbetreuer - damals Petrus Bsteh - ein wirklich brillianter theologischer Geist. In Hausstunden fand durch ihn gewissermaßen eine pointierte Synthese der Theologie statt - war immer sehr spannend und sorgte für Gesprächstoff. Eines Tages formulierte er - 1987! - dass Ratzinger hoffentlich nie Papst werden würde. Auf die Frage warum unsererseits, antwortete er (ich hoffe ihn sinngemäß richtig wiederzugeben), dass es nicht gut sei, dass ein schulbildender Theologe lehramtlich den ersten Platz einnimmt, weil sich damit seine Theologie quasi automatisch dem kritischen Diskurs entziehe. Und was ist geschehen: Es wird nachgebetet und Ratzinger (vor allem der späte und das auch gerne in von Interesse geleiteter Auswahl) zum Maßstab von Fundamentaltheologie und Dogmatik gemacht - und ja, sogar von der Exegese (wo seine Expertise eine eher enden wollende ist - nach objektiven Maßstäben - ach so, ganz vergessen - objektiv ist, was seine Claqueure als objektiv erklären ...).<br />
<br />
Jedenfalls meine ich, dass Benedikt mit seinem Rücktritt wahrscheinlich den theologisch bedeutensten Schritt gesetzt hat - das Papstamt wieder auf eine menschliche Ebene geholt zu haben - möglicherweise ein weises Korrektiv zu "Pastor aeternus" von Vat I - jedenfalls haben vor allem Dogmatiker jetzt mal was zu verdauen ...<br />
<br />
Und ja - ich bin neugierig, was der neue Papst bringen wird. Just wait and look ...gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-46729287980123019732011-12-28T08:22:00.000+01:002011-12-28T08:22:06.304+01:00Dies und das ...Gerade auf dieser Plattform mag ich als gewohnheitsmäßiger Kirchenquerulant und ewiger Pessimist erscheinen - aber das liegt möglicherweise daran, dass ich ein bestimmtes Publikum mir vorstelle, das sich geradezu mit Hingabe daran verbeißt (die Lesermeinungen sind so was berechenbar und nicht unbeabsichtigter Teil des ganzen Geschehens - so nach dem Motto: quod erat demonstrandum); aber wer mich im wirklichen Leben kennt, lernt einen etwas umfassenderen Menschen kennen (ich denke auch, dass ich wahrscheinlich auch ganz gut mich bei einem Bier mit den Leserbriefschreibern verstehen würde ...). Aber nun mal ganz was anderes:<br />
<br />
Am Stefanitag haben wieder "meine" ehemaligen Ministranten Dienst am Altar versehen. Es waren 12 da - der Jüngste 17 aber die anderen alle älter. Es war so richtig eine Freude - ich denke nicht nur für mich, sondern auch für alle Mitfeiernden. Schon die Tatsache, dass mit diesen Ministranten die Leute getrost ein Haus planen und bauen könnten (nur Zimmerer und Installateur waren diesmal nicht dabei) - 1 Baumeister, 2 angehende Bauingenieurinnen , 1 Elektriker, 1 Säger und dann noch 1 Computertechniker, 1 angehender und ein fertiger Maschinenbauingenieur, 1 ausgebildete Grafikerin (und nun Lehramtsstudentin), 1 angehende Krankenpflegerin und last but not least 1 KFZ-Mechanikermeister ... - schlicht und ergreifend stolz, mit diesen Frauen und Männern am Altar gestanden zu sein.<br />
<br />
Und dazu der Kirchenchor - einmalig disponiert an diesem Tag, fein gesungen, an der Orgel auch eine ehemalige Schülerin von mir ...<br />
<br />
Solche Tage lassen mich hochleben und hin und wieder vergessen, was alles nicht so läuft wie ich es gern sehen würde ...gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-46152936190540582362011-12-27T13:08:00.000+01:002011-12-27T13:08:36.934+01:00Ich bin müde ...Da reden unsere Bischöfe von Reform und was weiß ich noch, versuchen einem einzureden, welche wunderbare neuen Zeiten des entschiedenen Christen heraufdämmern, wenn nur halt diese Volkskirche gesundgeschrumpft ist - aber wer soll diese Reform (die ja nichts anderes ist, als das allseits bei Hinaufgefallenen so beliebte "Neudefinieren" von Problemen) denn tragen? Ich sag's gleich: ICH nicht - und wahrscheinlich auch 80% jener nicht, die nicht nur dafür sorgen, dass ich und mein/e Mitarbeiter/in uns am Morgen täglich Butter auf's Brot schmieren können, sondern auch den Bischöfen ihren Haushalt und ihren bürokratischer Apparat am Laufen halten.<br />
Ich habe aber den Vorteil, dass ich zwei Hände habe, die noch bereit sind, auch mal eine Schaufel oder etwas anderes in die Hand zu nehmen ... also letztlich bin ich nicht abhängig ...gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-62166408516704695482011-12-14T16:23:00.001+01:002011-12-14T16:23:18.559+01:00Mehr Europa bitte!!!!Auch wenn es vielen nicht gefällt - aber das einzige Mittel um einerseits die aktuelle Krise zu bewältigen und andererseits die europäische Integration zu verstärken ist die eher rasche Übergabe nicht weniger Agenden an das Europäische Parlament und der Europäischen Kommission als Regierung - der Rat darf von mir aus getrost als zweite Kammer bestehen bleiben - vielleicht mit einer Art Vetorecht mit aufschiebender Wirkung analog zum österreichischen Bundesrat (ach so, der sollte ja verschwinden ... uups)... Und warum?<br />
Na wenn ich mir die Debattenkultur in Parlament und Landtagen so ansehe, dann kommt mir irgendwie das Grausen - seit es ORF 3 gibt, kann man sich ja von Zeit zu Zeit auch in tiefster Provinz das zweifelhafte Vergnügen von Plenarsitzungen antun - ich sag es mal so: man braucht schon einen robusten Magen, damit man nicht gleich ... sie wissen schon ...<br />
Ich denke mit Freude an die Stunde Begegnung mit österreichischen EU-Parlamentariern zurück, die ich im Oktober hatte. Lunatschek und Karas haben diese Begegnung gemeinsam gestaltet (ja gut, Karas hat am Anfang a bisserl viel geredet ... - aber im Wesentlich blieben beide sachlich). Was mich fasziniert hat, war die Art und Weise, wie beide miteinander umgegangen sind - stellt Euch vor, die sprachen einander mit dem Vornamen an! Und die Dinge wurden viel tiefer und breiter und vor allem auch durchaus quer zu manchen landläufig unterstellten politischen Positionen betrachtet ... Keine stumpfsinnigen Stehsätze und von Spindoktoren zurechtgebastelte Schlagworte, die mit Bestemm in jeder Situation in den Raum gestellt werden, wie es unsere Politiker zu tun pflegen...gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-62751045061543511532011-12-14T07:34:00.000+01:002011-12-14T07:34:32.233+01:00Umfragehoch für Cameron nach seiner Fundamentalopposition in BrüsselWeit weg davon, die kürzlich erfolgten Beschlüsse in Brüssel in den Himmel zu heben (waren mir viel zu halbherzig - besonders im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Europäischen Projektes), erschreckt mich immer wieder, dass die Nationalisten in Europa - zumindest in den veröffentlichten Meinungsumfragen - die Nase vorn zu haben scheinen. Und da spielt Cameron in einer ähnlichen Liga wie Strache und Konsorten. Ich sehe schon wieder eine Zeit heraufdämmern, in der Scharen von jungen Männern, angesteckt von einem Hurra-Patriotismus, bereit sind, es den bösen Nachbarn zu zeigen.<br />
Und sagt ja nicht, dass dies nicht möglich sei: In den späten 80ern sind im ehemaligen Jugoslawien auch jene Menschen beim Nachbarn grillen gewesen, den sie dann in den frühen 90er im besseren Falle aus dem Haus gejagt, im schlimmeren ermordet haben. Es geht wirklich schnell, wie es gerade unsere europäische Geschichte lehrt, dass Heere sich wieder säbelrasselnd gegenüberstehen, gerade wenn man sich vom jeweils anderen wie auch immer übervorteilt fühlt.gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-4632803527159167002011-11-11T09:35:00.001+01:002011-11-11T09:39:58.556+01:00Warum ich das Bildungsvolksbegehren nicht unterzeichnet habe ...... Komplexe und differenzierte Sachverhalte monocausal erklären zu wollen und dann auf dieser Basis 08/15 Maßnahmen als Lösung für alles und jedes anbieten zu wollen - ich kann das nicht unterschreiben. Und wenn ich die allenthalb im www herumgeisternden Kommentare überfliege, fühle ich mich bestätigt, dieses Volksbegehren nicht unterschrieben zu haben, obwohl so manches mir möglicherweise bedenkenswert erschiene - so viel Banalität, Phrasendrescherei auch von Seiten jener, die sich als Gegner bezeichnen....<br />
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Das mediale Trommelfeuer, das ständige Wiederholen und Insistieren auf immer mehr zu Worthülsen und Schlagworten verkommender Maßnahmen schürte in mir den Verdacht, dass hier eher der Profilierungssucht einiger weniger Genüge getan wurde und es letztlich - wenn auch immer vorgeschoben - es nicht um die Menschen in der Schule ging und schon gar nicht um Bildung. Andernfalls hätten sich die Proponenten in ihrer von ihnen immer wieder behaupteten Expertise auch mal in die tiefe Provinz begeben müssen, um uns Leuten draußen deutlich zu machen, was denn so schlecht sei und wie sich das Volksbegehren auf uns und unsere Kinder auswirken würde ... Ich habe z.B. den - denke ich nicht unbegründeten - Verdacht, dass es den vielen kleinen Hauptschulen in entlegenen Regionen, die mit Abwanderung zu kämpfen haben, ernsthaft an den Kragen ginge (mit allen Folgen für die Bevölkerung: Verlust des Schulstandortes, der Attraktivität als Wohnstandort u.ä.) - und welcher Idiot unterschreibt sozusagen sein Todesurteil selbst? Dann wäre ich tatsächlich ein Idiot (oder soll ich Cityot schreiben - mein Gott liebe ich dieses Wort). Im Übrigen kommen aus unserer Hauptschule eine Reihe hervorragender Akademiker/innen, Facharbeiter/innen, Lehrerinnen, Krankenpflegerinnen usw. - und in den letzten Jahren landete meines Wissens keine/r unserer Absolvent/inn/en sozusagen in der Gosse - alle stellen ihre/n Frau/Mann in der Gesellschaft. Stimmt vielleicht andernorts in unserem Land die Gesellschaft nicht - könnte man ja auch mal fragen;aber wie hat es ein guter Freund von mir mal formuliert.:<br /><span style="font-size: large;">Der beste Weg, seine Probleme nicht loszuwerden und in ihnen verhaftet zu bleiben ist, alle anderen dafür verantwortlich zu machen</span>gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-59161116044860952672011-11-08T10:44:00.004+01:002011-11-08T10:44:52.035+01:00gefällt mir - so wunderbar entspannt ...... dieser Artikel - folge dem Link:<br />
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<a href="http://www.ksta.de/html/artikel/1320495973807.shtml">http://www.ksta.de/html/artikel/1320495973807.shtml</a>gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-11277443091294408202011-10-19T09:36:00.000+02:002011-10-19T09:36:08.174+02:00Ich steh' dazu ...... intellektuell und spirituell an so viele nicht heranzureichen, die schon alles zu haben scheinen (an Intellekt und Glaubens(ge)wiss(heit)en) - aber dieser Artikel hat mir schon gefallen:<br />
<a href="http://www.theologie-und-kirche.de/langthaler-zum-papstbesuch.pdf">Auch eine Bilanz des Papstbesuchs in Deutschland (Zugleich eine indirekte Antwort auf die freundliche "Bilanz"" von Otto Kallscheuer) - von Rudolf Langthaler, Wien</a><br />
<span style="font-size: xx-small;"><i>(bin gespannt, ob da auch so schnell Kommentare kommen - wäre beeindruckt von der intellektuellen Potenz der Kommentatoren)</i></span>gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-62075926567970698602011-10-19T08:22:00.002+02:002011-10-19T08:23:24.194+02:00Schon wieder so ein "Genetivjahr" ...... Jetzt haben wir ein Jahr des Glaubens - freue mich schon auf das Übliche: Große Reden, diverse bemühte bischöfliche Erklärungen, meist nur von Rom vorgeschriebenes halbherzig nacherzählend, Monsterveranstaltungen zur Selbstvergewisserung der immer Selben, ätzende Postings meinerseits *ggg*, die Kommentare werden auch wieder sehr berechenbar sein ...<br />
Also: Business as usual - und irgendwann schreiben wir das Jahr 2014 und das nächste Genetivjahr wird ausgerufen (mit dem selben Effekt) ...<br />
So lange wir in der Kirche mit dem Wie so intensiv beschäftigt sind, werden wir nur schwerlich an das herankommen, was wirklich Glaube meint - nämlich das ganz unprätentiöse Herantasten an jene Wirklichkeit, die unser ganzes Leben zu tragen vermag, die, wenn wir sie in unser Leben reinlassen, unser ganzes Leben durchwirkt, die in Jesus Christus voll und ganz Mensch geworden, uns im Hl. Geist zu einer neuen Wirklichkeit verbindet (Leib Christi ..., Volk Gottes ... - alles Sprachbilder für eine Wirklichkeit die wir letztlich nicht fassen, in die wir aber wohl eintauchen können) ....gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-77082908635544607992011-10-10T15:41:00.002+02:002011-10-10T18:22:56.053+02:00Wow - wieder eine Sensation ...... berichtet der ORF hier: <a href="http://news.orf.at/stories/2083550/">Platz drei in Polen: Antiklerikale Partei sorgt für Sensation</a> - Was ist denn da eine Sensation?<br />
Provokante Politclowns ohne Anflug irgendwelcher konstruktiver Ideen haben wir in unserem Land ja auch; bei uns heißen die FPÖ und der Oberpolitkasperle ist der Strachegerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-71671964301798322582011-09-30T06:19:00.001+02:002011-09-30T06:19:12.062+02:00Unruhen in Bulgarien... ... lese ich <a href="http://news.orf.at/stories/2081860/2081856/">hier</a>. Ich lese, dass es in Europa 12 Millionen Roma gibt. Mehr als Österreicher und sicherlich mehr als Luxemburger - ja und da gibt es noch Andorra, San Marino und und und. Wie wäre es, den Roma und Sinti eine eigene europäische Bürgerschaft zukommen zu lassen, eine Art Bürgerschaft der Nicht-Sesshaften - mit eigener anerkannter Vertretung, mit noch zu verhandelnden Rechten und Pflichten. Dann würde eine etwaige (halb)nomadische Lebensform (ich weiß schon, dass diese es kaum mehr gibt - aber entspricht diese Tatsache nicht eher einer mehr oder weniger offen gewalttätiger Zwangsassimilation ...) möglicherweise wieder zu einem Erbe der europäischen Kultur werden...<br />
<br />Ich denke dazu an die Geschichte Israels in der Bronzezeit - diese halbnomadischen Gruppen bewegten sich auch am Rand der sesshaften Zivilisationen - sicher nicht immer friktionsfrei - aber doch auf Augenhöhe mit den selben.<br />
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Könnte nicht gerade das Projekt der europäischen Integration, welches ja gerade nicht versuchen will, jede Kultur in eine Art Einheitsbrei einzudampfen, auch den Roma und Sinti ermöglichen innerhalb der europäischen Staaten zu einer eigenen Struktur zu kommen? ... gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-47044844518694645052011-09-26T08:27:00.001+02:002011-09-26T08:27:58.347+02:00Leben ...Der heutige Nachtdienst am Notarztwagen war sehr erfüllend: Zuerst etwa um 22:00 Alarmierung zu einer Übernahme eines Patienten nach Reanimation von einem anderen Rettungsmittel: Zustand des Patienten war bei Übernahme stabil und blieb es bis zur Übergabe an die Intensivstation in der Spezialklinik für Herzerkrankungen (Transportstrecke bei 60km).<br />
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Und um 5 Uhr früh: Alarmierung zu einer "drohenden Geburt >5 Mo (20Wo)" - ihr könnt euch nicht vorstellen, wie uns die "Muffe" gegangen ist - Frühgeburt (so dachten wir auf Grund der Alarmierung) - was war wirklich: eine ganz normale Geburt - nur halt um das gewissen Etwas zu schnell ... Als wir am Zielort angekommen war, lag Mario (so heißt der neue Erdenbürger) schon auf der Decke und musste nur noch von der Notärztin (oder besser gesagt vom anwesenden Papa abgenabelt werden). Dank allen die bei dieser Geburt mitgeholfen haben (vor allem die ersteintreffende Rettungsmannschaft, welche bei der eigentlichen Geburt dabei war - unter ihnen meine Organistin und ehemalige Schülerin, welche an diesem Tag ihren ersten Einsatz als geprüfte Sanitäterin hatte).<br />
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Ich kann nur in aller Stille sagen: Gott sei Dank<br />
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PS: und irgendwann, wenn mir so ein beratender Oberdoktor von der Leitstelle über den Weg läuft, werde ich ihm was erzählen über vernünftige Alarmierungstexte: Was ist an einer normalen Geburt "drohend" und die Bezeichnung > 20 Wo ist ein wenig sehr unbestimmt - zumal wenn der normale Geburtstermin ist ...gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-21608918306628018132011-09-25T14:56:00.001+02:002011-10-19T08:24:23.484+02:00Ich habe gerade eine Papstrede gelesen ... ... nämlich diese hier: <a href="http://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/41802.html">http://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/41802.html</a><br />
Irgendwie nix neues - die Krise der Kirche allen möglichen Strukturen, Umständen, natürlich seinem Steckenpferd Relativismus und schön verklausuliert, allen jenen in die Schuhe zu schieben, die nicht seiner Meinung sind. Nur einer und eine Struktur bleibt schön draußen vor: Er selbst als Person (bzw. sein Vorgänger) und/oder sein Personal (vor allem jenes, das in Rom sitzt).<br />
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Ich habe es einfach satt, wenn ich (und mit mir sehr viele in der Kirche - trau mich zu sagen, die meisten) in diversen Verlautbarungen kirchlich offizieller Natur permanent in das Eck ungläubiger Relativierer gestellt werde. Hat von diesen Typen, die dafür verantwortlich sind, angefangen vom Papst bis hin zu diversen Bischöfen (wohlweislich nicht allen) sich schon jemals einer die Mühe gemacht, wirklich offen zuzuhören. Und kommt mir jetzt nicht mit dem üblichen Blabla von Gehorsam und so - unsereiner tut schon den Gehorsam - meist mehr als nicht wenige von jenen, die diesen meist wortgewaltig vor sich herposaunen (wollt ihr wissen wer: Na ja, da wäre mal der ehemalige Pfarrer von XY . jetzt bezieht er schon seine Priesterpension in Polen, na ja und da war doch mal ein Bischof - sogar Erz - unter welchem Gehorsam hat er im Knabenseminar etwas zu intensiv Aufklärung getrieben? ... Die Liste ließe sich fortsetzen - auf Anfrage werde ich sie sehr präzise beantworten - wenn gewollt auch auf diesem Blog).<br />
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Liebe Oberpfarrer - Mach ma halt einmal so eine richtige Synode - lassen wir mal den Hl. Geist so richtig ran; so dass es uns ALLE (auch Papst und Bischöfe) so richtig durchbeutelt - wäre mal gespannt was da rauskäme. Ich denke mal so: wenn es allen ein wenig weh tun würde (vor allem in Bezug der je eigenen Vögelchen - die ja nicht selten von deren Eigentümern für den Hl. Geist gehalten werden) und insgesamt aber den Geist des Aufbruches atmen - dann werden wir schon richtig sein ... Aber gleich vorweg - es wird wahrscheinlich jenseits von Amtsdebatten (nach dem Motto wer darf was) und gehorsamen Hallelujaschlumpfen im Jonasreindl; jenseits von klerikalem Trachtenverein und leidlich theologisch verbrämter Sozialromantik sein.gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-841973082036151582011-09-22T05:34:00.000+02:002011-09-22T05:34:22.126+02:00Eine Metapher auf EB Schönborn und die meisten seiner Kollegen ...... zumindest die Argumentationstechnik des "Königs" kommt mir sehr bekannt vor<br />
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<br /><iframe width="480" height="360" src="http://www.youtube-nocookie.com/embed/iZiO9bqzHzg?rel=0" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-66850912708041059232011-09-18T05:54:00.002+02:002011-09-18T05:54:53.654+02:00Fühle mich verarscht ...Die üblichen Claqueure mögen sich an Christoph Schönborns Interviews ergötzen - ich fühle mich schlicht verarscht (und mit mir nicht wenige der Gläubigen). Warum?<br />
Natürlich kann ich auch unterschreiben, was er in der Analyse der Situation ausspricht - Leute ich bin nicht naiv. Aber die Konsequenzen die er daraus zieht? So einigermaßen klar die Analyse so verwaschen die Schlussfolgerungen.<br />
Wer sind die Subjekte seiner "Mission" - die NGGs auf die er so setzt - liebe Leute: mit langen Röcken in der U-Bahnstation Jonasreindl (Schottentor für Nichtwiener) fromme Liedeln zu trällern, oder alle mal über's Land ein paar Jugendliche zusammenzuklauben und sie um den Erdball herum zur Selbstvergewisserung ihrer selbst und von ein paar Bischöfen und Klerikern zusammenzukarren zu einem Event?<br />
Natürlich, es stimmt schon, dass es in unserer Kirche so viel gibt - Gebetskreise, Jugendvespern, nicht zu vergessen, die Wallfahrten undundundund. ABER - das ist nicht Alltag.<br />
Schauen wir mal - heute in ein paar Stunden feiern wir Erntedank in einer meiner Pfarren - ein großes Event - geschätzte 300 Leute werden sich einfinden (ca. 35% der Bevölkerung) - ehrlich: ein tolles Gefühl! Ich werde aufleben ... NUR - wo sind die an einem normalen Sonntag?? Kein Vorwurf an die Leute - nur eines musste ich feststellen - Immer wenn ich eine neue Pfarre dazubekommen habe hat sich in "meiner Stammpfarre" die Teilnahme am Sonntagsgottesdienst merkbar reduziert. Nun kann man dafür alle möglichen Gründe anführen - die meisten werden wahrscheinlich von Seiten der üblichen Verdächtigen in Richtung Lauheit hinauslaufen.<br />
Aber ich möchte einen Vergleich mit einer Schafherde ziehen: Sagen wir mal ein Schäfer überblickt eine Herde von 300 Tieren - nun soll er an einer anderen Stelle noch eine zweite Herde und an noch einer anderen Stelle eine dritte behüten - naja, vielleicht hat er ein paar Border Collies und Maremannos, die in seiner Abwesenheit die Herde zusammenhalten und beschützen - aber letztlich wird sich die Schafherde ohne ihren Hirten über kurz oder lang verlaufen ...<br />
Die Bischöfliche Reform läuft meiner Meinung darauf hinaus, die Herden auf Wiesen zusammenzuführen, die nicht ausreichend sein werden für alle ... na dann schauen wir, dass wir die Schäfchen so lange noch scheren, so lange es geht und wenn nicht mehr, dann reduzieren wir auf jene die besonders gut und kräftig sind - vielleicht vermehren sich die auch prächtig - hoffentlich sind aber dann noch genug Mutterschafe und Böcke vorhanden - weil die immer weniger werdenden Hammel können da ja nichts beitragen *ggggg*gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7375263870301482089.post-54996084531133439582011-09-16T14:19:00.000+02:002011-09-16T14:22:31.010+02:00Aneinander Vorbeireden ...... wird in der aktuellen Kirchendebatte von allen Seiten zelebriert. Die Proponenten der Pfarrer-Initiative veröffentlichen einen Forderungskatalog, der neben vielen in relativ kurzer Zeit abhandelbaren Themen (Gemeindeleitung durch Laien, Wortgottesfeiern "als Erfüllung der Sonntagspflicht" anerkennen, Zulassung wiederverheirateter Geschiedener [unter welchen Bedingungen auch immer] auch Forderungen enthält, die in diesem Ponitifikat sicher nicht gelöst werden (können) - ginge ja auch nicht ohne Gesichtsverlust ... - jedenfalls wird ein Paket hingeknallt, von dem schon im Vorhinein klar ist, dass es so nicht erfüllt werden wird können.<br />
Die Bischöfe - zumindest mal Küng, Schönborn und Kappelari und in der Rolle des losgelassenen Kettenhundes Altabt Henckel-Donnersmark - machen mehr oder weniger schroff die Mauer. Wenn das nun wirklich so weitergeht, dann beginnen alle miteinander im Glauben an ihre je eigene Wahrheit und Beifall ihrer jeweiligen Claqueure die Gemeinschaft unserer Kirche an die Wand zu fahren.<br />
Es wäre vielleicht mal gut, sich wirklich hinzusetzen und ganz (ergebnis)offen - auf gleicher Augenhöhe - mal zu versuchen durch die Augen des jeweils anderen zu schauen.<br />
Vielleicht könnten da die Eminenzen mal erkennen, dass die vielen Pfarrer die ja hinter dieser Initiative stehen in erster Linie einmal Pfarrer in ihrer Gemeinde (bewußt hier den Singular gewählt) sein möchten, Priester, die mit ihren mehr oder weniger übersichtlichen Gemeinden (mit den feurigen Christ/inn/en ebenso mit den Lauen und im Glauben Erkalteten, mit den Jungen und Alten, mit den bunten Vögeln ebenso wie mit den grauen Mäusen, mit den Hallelujaschlümpfen ebenso wie mit den sonntäglichen Pflichterfüllern) leben und ihnen in aller Schlichtheit des Alltagslebens den Glauben lebbar verkünden.<br />
Und vielleicht würden die Pfarrer schon mal erkennen, dass ein Bischof und auch der Papst manche Situation viel umfassender möglicherweise erkennen kann, als man es selbst in den mehr oder weniger großen Lebenskreisen verhafteter kirchlicher Amtsträger tut. Und dass diese Verantwortung nicht nur die gegenwärtige Welt und ihre unmittelbare Befindlichkeit, sondern auch durch die Zeit hindurch reicht.<br />
Und wenn man dann mal ausgiebig durch die jeweils anderen Augen geblickt hat, dann könnte man ja mal daran gehen, sich über das anerkennend auszutauschen - ohne Denkverbot (auch beiderseits natürlich) - ja - und dann könnte ich mir vorstellen, dass Lösungen gefunden werden, die sich nicht in unrealistischen Forderungen einerseits und salbungsvollen verbalen Nebelbomben andererseits ergehen, sondern handfest mit Zeitplan und auf breitester Basis realisiert werden ... Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem solchen Prozedere auch mal der Hl. Geist sich durchspüren ließe - nicht nur für die Beteiligten sondern für die ganze Welt (wie man die immer auch definieren mag :) ... )gerhardgruberhttp://www.blogger.com/profile/07858197511580650283noreply@blogger.com0