Mir ist gerade ein Gedanke gekommen. Der Wagen ist schon so was von verfahren, dass eigentlich nur noch ein Akt die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche als Künderin der Frohen Botschaft retten könnte:
Öffentliche Buße der Täter - im Sinne der älteren Bußpraxis (noch vor der iroschottischen Einführung der Ohrenbeichte praktiziert): Eintritt in eine offizielle Bußzeit im Rahmen eines Bußgottesdienstes in der Kathedralkirche - Sprechen des Schuldbekenntnisses (kann ritualisiert sein - es geht jetzt wirklich nicht um Details - aber die Taten sollen als solche benannt werden, das Verbrechen an den Opfern, aber auch die Versündigung am Evangelium und dessen Verkündigung o.ä.) - Proklamation der Buße durch den Vorsteher der Liturgie; Hinausgeleiten der Pönitenten ... - und nicht vergessen: die Opfer gehören dazu eingeladen.
So oder ähnlich könnte ich mir eine Bußliturgie vorstellen, welche eine adäquate liturgisch-theologische Antwort sein könnte.
Der Rückgriff auf eine zugegebenermaßen alte und auch harte Bußpraxis entspricht IMHO am ehesten dem Schaden, der hier einerseits den Opfern und andererseits dem Evangelium angetan wurde. 1000 gemaßregelte Theologen hätten dem Evangelium und dem Glauben nicht so schaden können, wie die letztendlich doch überschaubare Anzahl der Täter - einer ist schon zu viel (in der Tat sind es ja im Verhältnis zum Rest des Klerus ja doch ein eher kleiner Anteil) - es jetzt tatsächlich getan haben.
Wie man mit vertuschenden Diözesanleitungen verfahren soll? Ich würde hier mal den Arbeitstitel "Rücktritt" in den Raum stellen: Klar und öffentlich das eigene Versagen benennen und dann die Leitung in bewährtere Hände legen (möglicherweise wäre es ein Akt der Weisheit, vor den römischen Ämtern Leute durchzubringen, die tatsächlich authentische Autoritäten im Glauben sind, die noch dazu die nötigen Führungsqualitäten und Rückhalt in den Diözesen haben - also Wagner Gerhard aus Windischgarsten und ähnliche Erscheinungen - nicht mal dran denken).
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