Auch wenn es vielen nicht gefällt - aber das einzige Mittel um einerseits die aktuelle Krise zu bewältigen und andererseits die europäische Integration zu verstärken ist die eher rasche Übergabe nicht weniger Agenden an das Europäische Parlament und der Europäischen Kommission als Regierung - der Rat darf von mir aus getrost als zweite Kammer bestehen bleiben - vielleicht mit einer Art Vetorecht mit aufschiebender Wirkung analog zum österreichischen Bundesrat (ach so, der sollte ja verschwinden ... uups)... Und warum?
Na wenn ich mir die Debattenkultur in Parlament und Landtagen so ansehe, dann kommt mir irgendwie das Grausen - seit es ORF 3 gibt, kann man sich ja von Zeit zu Zeit auch in tiefster Provinz das zweifelhafte Vergnügen von Plenarsitzungen antun - ich sag es mal so: man braucht schon einen robusten Magen, damit man nicht gleich ... sie wissen schon ...
Ich denke mit Freude an die Stunde Begegnung mit österreichischen EU-Parlamentariern zurück, die ich im Oktober hatte. Lunatschek und Karas haben diese Begegnung gemeinsam gestaltet (ja gut, Karas hat am Anfang a bisserl viel geredet ... - aber im Wesentlich blieben beide sachlich). Was mich fasziniert hat, war die Art und Weise, wie beide miteinander umgegangen sind - stellt Euch vor, die sprachen einander mit dem Vornamen an! Und die Dinge wurden viel tiefer und breiter und vor allem auch durchaus quer zu manchen landläufig unterstellten politischen Positionen betrachtet ... Keine stumpfsinnigen Stehsätze und von Spindoktoren zurechtgebastelte Schlagworte, die mit Bestemm in jeder Situation in den Raum gestellt werden, wie es unsere Politiker zu tun pflegen...
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