Ich glaube, was mir die Hl. Mutter Kirche aufträgt zu glauben - ich glaube Sätze - oder ist Glaube nicht doch etwas ganz anderes?
Im Spätherbst 2002 war es so weit, schreiend vor Schmerzen im Bauch wurde ich ins Spital gebracht - nekrotisierende Pankreatitis - 10 Tage Intensivstation, Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz - na ja, und ausgemacht war es die ersten Tage nicht, dass ich lebend wieder raus komme aus dem Krankenhaus - ich wurde aber nicht sediert bzw. in Tiefschlaf gelegt, sondern war die ganze Zeit über live dabei. Und gerade in dieser Situation hab´ ich für mich begriffen, was Glaube heißt - schlicht und ergreifend sich ganz in die Hand Gottes zu begeben. Der Tod war für mich eine Möglichkeit, die ich durchaus real ins Auge fasste, aber er machte mir keine Angst. Wie es kommt, so kommt es - nicht etwa in einem fatalistischen Sinne, sondern vielmehr fühlte ich mich ganz unmittelbar geborgen in der Situation, in der ich mich damals eben befand.
Seit dieser Zeit versuche ich immer wieder den Mensch diesen Begriff von Glaube zu erschließen - Glaube ist Vertrauen in die Gegenwart und Geborgenheit Gottes und das Leben aus diesem - Wissen heraus. Da geht es nicht um Angelesenes und zu glauben müssendes (zumindest nicht in erster Linie), sondern um meine/deine Existenz als von Gott gewolltes und geliebtes Geschöpf bis in die letzte Faser des Daseins hinein. Letztlich kann Glaube nicht nur dekretiertes sein, woran man eben glaubt. Vielmehr ist Glaube letztlich Liebe zu Gott, die einen Menschen ganz umfängt, sich selbst voll und ganz in der Liebe Gottes umfangen sich selbst wahrnehmend
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