Heute dürfte Finanzminister Pröll, wenn ich die Nachrichten richtig verstehe, in einem Nebensatz angesprochen haben, wo für mich der Hase im Pfeffer liegt: Er spricht, dass bis zum Jahr 2013 Mehrausgaben im Sinne eines Globalbugdets im Bildungsministerium getätigt werden bei sinkenden Schülerzahlen.
DENKFEHLER - und dieser zieht sich wie das Amen im Gebet schon durch die ganze Schulpolitik des letzten Jahrzehnts. Der Denkfehler besteht schlicht darin, dass das in Proportion setzen von Schülerköpfen mit Lehrerstunden einfach nicht sachgerecht ist. Es mag wohl bei Schulen ab ca. 200 Schülern sich mehr oder weniger ganz gut ausgehen, aber alle Schulgrößen darunter beginnen zu leiden. Noch einmal: die Berechnungsmethode ist nicht sachgerecht, weil im Wesentlichen nicht die Bedürfnisse der an der vordersten Front Beteiligten (Schüler/innen wie Lehrer/innen) bedacht wird.
Sachgerecht wären viel mehr folgendes: Wie viele Unterrichtsstunden sollen die Kinder haben, was soll wie unterrichtet werden, wie viele Kinder eines Jahrganges eröffnen eine Klasse, allen Kindern müssen grundsätzlich alle Angebote gleich angeboten werden (der Voraussetzung nach), ganz egal, ob sie nun irgendwo hinter den 7. Berg leben und zur Schule gehen oder in einem der Speckgürtel der Ballungszentren.
Es kann nicht angehen, dass an manchen Megaschulen möglicherweise Leistungskurse im 300m Weitschielen über Hürden angeboten werden können, an anderen kleinen Schulen im Bezirk sich der Direktor schon die Haare raufen muss, dass er überhaupt noch die Stunden zu einem einigermaßen vernünftigen Unterricht zusammenstoppeln kann.
Aber möglicherweise ist das ja das Ziel der sogenannten Reformer: Weg mit den kleinen Schulen am Land, ein politischer Bezirk mit 50 000 Ew benötigt mal sagen wir 5 Schulen - den Rest sperren wir halt zu. Ist ja wurscht, ob die Kids ewig dann im Bus herumzuckeln - ah, vielleicht ist das ja auch das Ziel der sogenannten Reform: stellt euch vor - Ganztagsschule Beginn um 9:00 Ende 16:00 (dazwischen Mittagessen - rechnet mal die Stunden und vergleicht sie mit den jetzigen - so viel Unterschied ist ja da auch wieder nicht). Bis man die Kinder in Streusiedellagen alle aufgeklaubt hat, kann es schon mal eine Zeit lang dauern - sagen wir spätestens um 7:30 sollte man damit beginnen - und am Ende - bis 18:00 sollten sie mal daheim sein ... hurra wir haben unsere Kids verstaut von 7:30 bis 18:00 - im Extremfall).
Das sind halt die Facts, die keiner so mitkriegt - an denen aber konkret manche ländliche Regionen schon länger leiden.
Wie hat unser Geographielehrer einmal zitiert (wen, weiß ich nicht): Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst manipuliert hast. Das heißt nix anderes: Zahlen mögen vielleicht für sich stehend wahr sein, aber ob sie die Wirklichkeit der Menschen treffen, ist mal ein ganz anderes Kapitel.
Ceteror Censeo: Gebt den kleinen Schulen die Unterrichtsstunden zurück, damit sie arbeiten können!!!!
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