- Überfall Jugendlicher auf Gedenkveranstaltung in Ebensee mit nationalsozialistischem Hintergrund!
- Tiefe und verletzende Äußerungen mit antisemitischem Hintergrund bei einer Führung durch Auschwitz
- Schmierereien am ehemaligen KZ Mauthausen - Tatverdächtige freigesprochen - Ring Freiheitlicher Jugend jubelt
- .....
- Geiz ist geil
In Bezug auf die letzten Vorkommnisse mit Jugendlichen heißt das für mich, dass viele Jugendliche in unseren Tagen in einem gesellschaftlichen Umfeld leben, welches kaum mehr ein Sensorium für Schwächere aufweise - selten träumen junge Menschen noch von einer gerechteren Welt; Verbindlichkeit und Beständigkeit werden gesellschaftlich kaum mehr wahrgenommen, selten gelebt und auch nicht mehr, gerade von jungen Menschen eingefordert.
- Mechanistisches Bildungsverständnis (war schon gestern mal dran - gehört aber irgendwie her)
Abgesehen davon, dass der Schuss auch bei den bestvorbereiteten Stundenbilder und Initiativen nach hinten losgehen kann. Und wenn jetzt verschiedene Beispiele als gegenteilige herbeigezogen werden - z.B. Letters to the stars - dann sind diese Initiativen hervorragend und mögen gerade jene, die sowieso auf diesen Kanälen ansprechbar sind, auch in ihren Haltungen bestärkt und stabilisiert haben, aber ich denke kaum, dass das Gros oftmals gelangweilter Schülerinnen und Schüler dadurch in irgendeiner Weise verändert wurden.
So mancher Wirklichkeiten - seien sie positiv, wie in letztgenanntem Beispiel, seien sie negativ wie in den oben angeführten - sind oftmals medial vermittelte und vor allem vereinfachte/vereinfachende Wirklichkeiten
- Erziehungsarbeit zusehendst in der Schule
- Kann aus beständiger Negation Positives erwachsen?
- Victimisierung
Bezüglich der Eingangs angeführten Vorkommnisse und deren Hintergrund heißt das für mich, dass nicht wenige Jugendliche in ihrem Leben eine gewisse Bedrohung erfahren bzw. durch Umstände und möglicherweise Fehlentscheidung immer mehr in einen Strudel hineingeraten, den sie selbst als Marginalisierung erfahren. Sie werden zu Opfern (von was auch immer) - und gerade wegen der Unfähigkeit die Ursachen ihrer Misere zu benennen, ist es für manche politische Rattenfänger ein Leichtes, ihnen mit einfachsten Erklärungen, Sündenböcke zu liefern - und das sind nun mal immer wieder die "Anderen"
- Haben vor Sein?
die Produktion habe der Erfüllung der wahren Bedürfnisse des Menschen und nicht den Erfordernissen der Wirtschaft zu dienen
das Ausbeutungsverhältnis der Natur durch den Menschen wird durch ein Kooperationsverhältnis zwischen Mensch und Natur ersetzt
der wechselseitige Antagonismus zwischen den Menschen ist durch Solidarität ersetzt
oberste Ziele des gesellschaftlichen Arrangements seien das menschliche Wohlsein und die Verhinderung menschlichen Leids
maximaler Konsum ist durch einen vernünftigen Konsum (Konsum zum Wohle des Menschen) ersetzt
der einzelne Mensch wird zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben motiviert
- Glaubenserziehung
- Disziplin und Beständigkeit
- Grammatik
- Vokabel
Ohne diese drei würden wir niemals nicht einmal die Muttersprache beherrschen. In die Sprache des Glaubens übersetzt sind die drei Punkte:
- Disziplin und Beständigkeit findet seinen Ausdruck in Gebet, Gottesdienst, Meditation
- die Grammatik ist die Liebe
- und die Vokabel sind in der Hl. Schrift
Das Problem heute ist, dass Glaube immer mehr wie eine Fremdsprache begriffen wird - ja sie sozusagen als Fremdsprache unter erheblichen Mühen gelehrt und gelernt werden sollte. Und dass das nicht immer ganz einfach ist, habe ich als Schüler im Englisch/Latein/Altgriechischunterricht zu Genüge mitbekommen. Ich habe aber auch mitbekommen, dass auch nach jahrelanger Absenz von einer Sprache es möglich ist, sie doch noch zu lernen - wenn auch nicht zur absoluten Perfektion (dazu war ich dann doch schon ein wenig zu alt).
Im Glauben ist es ganz ähnlich: Am besten wäre es wirklich, die Glaubensvollzüge im Alltag als Kind einzuüben. Wer als Kind die Wirklichkeit Gottes durch die Eltern, durch eine lebendige Gemeinde erfahren hat, übt die Sprache des Glaubens ein, erlernt die Glaubensgrammatik - Liebe spielerisch, hat zumindest einen Grundstock an "Glaubensvokabel" - Bibelstellen, Wissen über den Inhalt der Bibel, ja, und Disziplin und Beständigkeit mögen wohl manchmal wanken, oder vielleicht scheinbar ganz verschwinden, aber wenn man wirklich einmal etwas beherrscht, verlernt man es praktisch nicht mehr (Radfahren, Schwimmen - ja sogar Schifahren z.B. - vielleicht stellt man sich Anfangs ein wenig dumm an nach längerer Zeit bzw. hat keine Kondition - aber beherrschen tut man's dann doch ...).
Sekundäre Glaubenserziehung, die heute nicht selten die einzige ist, ist hingegen bei allem Mühen der damit Befassten (Religionslehrer/innen, EK-Mütter, Firmbegleiter/innen) ein Mühen vergleichbar damit, einem oftmals mäßig interessierten Teenager eine Fremdsprache zu vermitteln.
Sekundäre Glaubenserziehung, die heute nicht selten die einzige ist, ist hingegen bei allem Mühen der damit Befassten (Religionslehrer/innen, EK-Mütter, Firmbegleiter/innen) ein Mühen vergleichbar damit, einem oftmals mäßig interessierten Teenager eine Fremdsprache zu vermitteln.
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass junge Menschen, die sich wirklich als unbedingt geliebt erfahren, Taten wie die am Beginn angeführten setzen können. Ich möchte mal behaupten NEIN. Der sich unbedingt als geliebt erfahrene Mensch hat es nun nicht notwendig, sich, auf welche Art auch immer, an andere Menschen anzuhalten, bzw. sie niederzudrücken um selber höher zu scheinen. Ein solcher Mensch lebt aus seiner eigenen Stärke heraus - ohne auf andere herabsehen zu müssen, noch sich jeder herannahenden zeitgeistigen Mode an den Busen zu werfen (zeitgeistige Busen sind schmal und kommen sie noch so groß daher, geben nur wenig, dünne Milch, die noch dazu nicht selten schon im Mund verfault). Solche Leute benötigen es nicht, andere verächtlich zu machen; solche Leute lassen sich auch betroffen machen. Und solche Leute wissen, welche Grenzen dazu da sind überschritten zu werden und welche niemals überschritten werden dürfen, da sie garantiert in den Schlund des Verderbens führen.
1 Kommentar:
Lieber Gerhard,
Recht hast Du. Nur - wie holen wir Lehrer/Katecheten/Erzieher das nach, was in einem lieblosen Elternhaus versäumt wurde, wo Liebe durch Konsum ersetzt wird und Kommunikation nur als Einbahnstraße (schlimmstenfalls Fernseher -> Kind) erfahren wird?
Manchmal könnte ich heulen.
Liebe Grüße vom
Mariechen.
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