... nein - das Dokument der Pfarrerinitiative wird nicht von mir auf's Tapet gebracht. Aber wie soll es wirklich weitergehen? Ich muss mich noch glücklich schätzen in dieser Situation, da wir ein hervorragendes Seelsorgeteam von Sekräterin, ha. Diakon und Priester sind und einen Weg gefunden haben, unseren Dienst verantwortet zu gestalten. Aber wie wird es weitergehen - ich befürchte, dass der Generalvikar bald mit der vierten Pfarre daherkommen wird und ja, in den nächsten beiden Jahren werden weitere 8 Pfarren in meiner mittelbaren Umgebung vakant werden - wer soll sie leiten???
Und jetzt liebe Bischöfe - kommt mir ja nicht daher mit euren Modell der herumstravanzenden Gläubigen. Die werden nämlich nicht herumstravanzen (oder nur zu einem geringen Anteil) -
- wisst's was, manchmal kommen mir die kirchlichen Zentralisten in den Diözesanhöfen und in Rom vor wie jene neoliberalen Finanzzauberer, die zur Gewinnmaximierung der Shareholder Produktionsstätten auflassen, obwohl diese gute Wahre produzieren und Gewinne schreiben.
Mittwoch, 29. Juni 2011
Ich bin dabei ...
... wenn auch nicht in allen Details (das mit dem Messen reduzieren bring ich für die Leut' nicht wirklich über's Herz - und die obligatorische Fürbitte finde ich mit der Zeit öd ...) - oder besser - im Prinzip mach' ich's eh schon - na eigentlich machen es alle meine Priesterbekannten - ob jetzt dabei bei der Pfarrerinitiative oder nicht - ach so - Darum geht's:
Na ja, Bischof Kapellari musste natürlich auch was dazu sagen - versteh' schon, ist ja auch irgendwie sein Job - aber so richtig inhaltlich kann er mich nicht überzeugen: Na ja, sollte er selber das glauben, worauf er sich bezüglich der Fakten bezieht (obwohl er da relativ verwaschen bleibt - muss man ihm ehrlich auch zu Gute halten) - dann ist er geradezu mit Ahnungslosigkeit á la
geschlagen.
Ach so - auch hier die entsprechende Referenz zum Nachlesen: http://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/40178.html
Quelle: http://www.pfarrer-initiative.atDie römische Verweigerung einer längst notwendigen Kirchenreform und die Untätigkeit der Bischöfe erlauben uns nicht nur, sondern sie zwingen uns, dem Gewissen zu folgen und selbständig tätig zu werden:
Wir Priester wollen künftig Zeichen setzen:
1 WIR WERDEN in Zukunft in jedem Gottesdienst eine Fürbitte um Kirchenreform sprechen. Wir nehmen das Bibelwort ernst: Bittet, und ihr werdet empfangen. Vor Gott gilt Redefreiheit.
2 WIR WERDEN gutwilligen Gläubigen grundsätzlich die Eucharistie nicht verweigern. Das gilt besonders für Geschieden-Wiederverheiratete, für Mitglieder anderer christlicher Kirchen und fallweise auch für Ausgetretene.
3 WIR WERDEN möglichst vermeiden, an Sonn- und Feiertagen mehrfach zu zelebrieren, oder durchreisende und ortsfremde Priester einzusetzen. Besser ein selbstgestalteter Wortgottesdienst als liturgische Gastspielreisen.
4 WIR WERDEN künftig einen Wortgottesdienst mit Kommunionspendung als "priesterlose Eucharistiefeier" ansehen und auch so nennen. So erfüllen wir die Sonntagspflicht in priesterarmer Zeit.
5 WIR WERDEN auch das Predigtverbot für kompetent ausgebildete Laien und Religionslehrerinnen missachten. Es ist gerade in schwerer Zeit notwendig, das Wort Gottes zu verkünden.
6 WIR WERDEN uns dafür einsetzen, dass jede Pfarre einen eigenen Vorsteher hat: Mann oder Frau, verheiratet oder unverheiratet, hauptamtlich oder nebenamtlich. Das aber nicht durch Pfarrzusammenlegungen, sondern durch ein neues Priesterbild.
7 WIR WERDEN deshalb jede Gelegenheit nützen, uns öffentlich für die Zulassung von Frauen und Verheirateten zum Priesteramt auszusprechen. Wir sehen in ihnen willkommene Kolleginnen und Kollegen im Amt der Seelsorge.
Im Übrigen sehen wir uns solidarisch mit jenen Kollegen, die wegen einer Eheschließung ihr Amt nicht mehr ausüben dürfen, aber auch mit jenen, die trotz einer Beziehung weiterhin ihren Dienst als Priester leisten. Beide Gruppen folgen mit ihrer Entscheidung ihrem Gewissen - wie ja auch wir mit unserem Protest. Wir sehen in ihnen ebenso wie im Papst und den Bischöfen "unsere Brüder". Was darüber hinaus ein "Mitbruder" sein soll, wissen wir nicht. Einer ist unser Meister - wir alle aber sind Brüder. "Und Schwestern" - sollte es unter Christinnen und Christen allerdings heißen. Dafür wollen wir aufstehen, dafür wollen wir eintreten, dafür wollen wir beten. Amen.
Dreifaltigkeitssonntag, 19. Juni 2011
Na ja, Bischof Kapellari musste natürlich auch was dazu sagen - versteh' schon, ist ja auch irgendwie sein Job - aber so richtig inhaltlich kann er mich nicht überzeugen: Na ja, sollte er selber das glauben, worauf er sich bezüglich der Fakten bezieht (obwohl er da relativ verwaschen bleibt - muss man ihm ehrlich auch zu Gute halten) - dann ist er geradezu mit Ahnungslosigkeit á la
geschlagen.
Ach so - auch hier die entsprechende Referenz zum Nachlesen: http://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/40178.html
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Gesellschaft,
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Pfarre
Freitag, 3. Juni 2011
Kennt Ihr Fliegenfänger??
Wenn ihr z.B. im Kurier (aber sicher auch anderen Tageszeitungen) die Leserforen aufschlägt, dann könnt ihr dort die konzentrierte Bösartigkeit, Ignoranz, Dummheit, Rücksichtslosig- und Herzlosigkeit und an und ab auch kaum sich verbergendes Nazitum finden. Wenn man doch nur diese Leserforen genau so wie einen vollen und ausgedienten Fliegenfänger mit all diesen lästigen Schmeißfliegen loswerden könnte ...
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