Dienstag, 21. April 2009

Eines liegt mir noch am Herzen (und dann höre ich auf ...?)

Mir haben in der Ferne die Vorgänge in Österreich wirklich weh getan. Möglicherweise liegt es daran, dass ich nicht wirklich streitsüchtig bin - im Gegenteil eher ein etwas erhöhtes Harmoniebedürfnis habe. Vor allem schmerzte mich mitzubekommen, mit welcher Leichtigkeit (um nicht zu sagen Leichtfertigkeit) gegenseitig Prügel verteilt werden, und allenthalben versucht wurde, zu zündeln (nicht selten haben dabei Fernsehen und Printmedien auch noch versucht, irgendwie nachzulegen).
Irgendwie habe ich auch verstanden, auch wenn es weit hergeholt zu sein scheint, wie im ehemaligen Jugoslawien die Bürgerkriege der 90er Jahre aufflammen haben können. Wenn latente Ressentiments gezielt einerseits bedient und andererseits geschürt werden, dann braucht es nur noch die geeigneten Rahmenbedingungen (von denen wir in Österreich ja Gott sei gelobt meilenweit entfernt sind) um aus braven Bürgern etwas zu machen, was man sich gerade mal ein Jahr vorher nicht einmal vorstellen konnte.
Ich denke, dass in ein paar Wochen hinter verschlossenen Türen eine Art Debriefing aller Beteiligten unter der Leitung eines gut gewählten Supervisors fällig wäre - weil so stell ich mir weder ministerielle Leadership noch das Agieren von Pädagogen vor. Und auch die medial sehr präsenten Vertreter der Eltern und Schüler/innen gehörten hier einbezogen.
Aber möglicherweise sehe ich das alles falsch und Demokratie ist nichts anderes als das Abgleichen divergierender Einzelinteressen (nötigenfalls gebündelt in Interessensverbänden und Parteien) entlang irgendwelcher Wahlergebnisse ...

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