Ja, die Kirche viele Elemente ihrer dialogischen Strukur - nicht nur - aber ich denke beispielhaft in ihren Ritualen vor allem in der Sakramentenspendung bewahrt. Z.B. können Sakramente nur gültig gespendet werden, wenn der Wille (Intention) zur Spendung des Sakramentes vorhanden ist. Es bedarf im Regelfall auch eines disponierten und bereiten Empfängers (nicht jetzt im Sinne eines allein konstituierenden Elementes, aber sehr wohl eines im Grunde genommen von seiner Struktur Notwendigen).
In vielen Abläufen der einzelnen sakramentalen Riten befindet sich dieses grundsätzliche im Dialog geschehende Bestätigen - und sei es mit dem einfachen AMEN - So sei es - das der Gläubige nicht in erster Linie als Leerformel dahinsagt, nicht als geduldiges Annehmen vorgesetzer Inhalte, sondern vielmehr als kraftvolle Bekräftigung dessen, was vorher Inhalt war (sei es nun Gebet, ein Anruf oder auch ein Text aus der Schrift).
Weiters finden wir solche Elemente außerhalb der Liturgie im engeren Sinne im Institut der Konzilien und in den allermeisten Ordensregeln. Immer geht es darum, in einem Prozess gegenseitigen Dialoges letztlich die Wahrheit zu ent-decken (vorhanden Verborgenes aufzudecken).
Ich denke, dass der Begriff der dialogischen Struktur kirchlichen Entscheidungshandelns den Antagonismus zwischen einseitig monarchistischer Hierarchie (mit dem Missbrauch der selben zur Durchsetzung kirchenpolitischer Vorstellungen) und einer plebiszitären Demokratie (mit dem Missverständnis alles und jedes des Depositum Fidei nach Lust und Laune in Frage zu stellen) aufzuheben vermag.
Bald geht es weiter - dann werde ich meine Gedanken mal auf die jetzige Situation anwenden
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