Donnerstag, 5. Februar 2009

Kennt ihr die Geschichte von Hase und Igel

Ich glaube meiner Generation ist dieser absolut klassische Film der auf jeder Bezirksbildstelle war und scheinbar zum Pflichtprogramm der frühen multimedialen Erziehung gehörte, bekannt.

Und die Geschichte vom Wettlauf zwischen Hase und Igel fällt mir ein, wenn ich die Berichte über die Einsetzung Gerhard Wagners zu einem Auxiliarbischof von Linz lese. Warum wohl?

Na ja: Da wird von einem nicht unerheblichen Teil der Katholiken mehr Mitsprache bei Bischofsernennungen gefordert und beklagt, dass dies im Falle Gerhard Wagner nicht der Fall war. Und ich behaupte (ohne natürlich es jemals stichhaltig beweisen zu können), dass Gerhard Wagner nicht einmal von Bischöfen, sondern von LAIEN vorgeschlagen wurde. Nur halt nicht von jenen, die öffentlich dies einfordern, sondern von jenen, die öffentlich diese Forderung brüsk als nahezu ketzerisch und schismatisch verurteilen.

Im übrigen gibt es in der Kirchengeschichte den Begriff der Laieninvestitur und wenn ich mich recht erinnere, ist die von der Amtskirche eigentlich nicht sehr geschätzt - aber das ist wieder ein anderes Kapitel.

Wie ich darauf komme? Na einmal überlegen: Wie wird ein Landpfarrer (auch wenn er auf der Gregoriana seinen Doktor gemacht hat) der bekanntermaßen auf KEINEM offiziellen Vorschlag stand (und wenn nun der Kappellari behauptet, österreichische Bischöfe wären beim Prozess bezeiligt gewesen, mag das ja stimmen, nur hat halt keiner auf mögliche Einwände ihrerseits gehört) und der eigentlich nur in der einschlägigen Szene und deren Beobachtern bekannt war, auf einmal Weihbischof? Wenn ihn kein Bischof vorgeschlagen hat? Wer denn sonst? Er selbst? Oder vielleicht ein Spion?

Oder - er selbst?

Regelmäßige Rombesuche und elegantes Klinkenputzen könnten ja der eigenen kirchlichen Karriere förderlich sein (wenn einem schon nicht der Vorgängerbischof ermöglicht hat, in den hochheiligen Dikasterien vatikanischer Bürokratie zu reüssieren). Vielleicht könnte er bei der Bischofsweihe dann auf die Frage, ob er bereit sei, das Amt anzunehmen, mit dem Brustton tiefstem, schon lang währendem Wissens seiner Sendung sagen: " Ja - schon lange!!" - wäre zumindest einmal ein Ausdruck innerster Ehrlichkeit.

Demnächst hier weiterlesen: Da mache ich mir dann mal Gedanken über den Begriff Hierarchie in der Kirche - da haben nämlich die meisten eine ganz und gar falsche Vorstellung von.

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