Donnerstag, 12. Februar 2009

Ein kleiner Beitrag zum Darwinjahr

Ich lese regelmäßig Spiegel - Science, spektrumdirekt und verwandte Magazine. Derzeit ist gerade der Darwinhype ausgebrochen. "Alles Darwin" - wird schon sozusagen als Schlachtruf verwendet.

Mir kommt das ganze schon etwas lächerlich vor. So wie das jetzt in der Scientific Community (zumindest in manchen Teilen) zelebriert wird, kommt es mir schon so vor, als würde in einem Zimmermannsbetrieb das "Jahr der Motorsäge" ausgerufen. Es gäbe dann Motorsägenkongresse, Symposien über die Stellung der Motorsäge in Gesellschaft und Kunst, es würde nachgedacht, ob man mit der Motorsäge vielleicht nicht doch auch pflügen könnte und dass mit die Motorsäge eigentlich mit dem Motorrad und dem Fahrrad verwandt ist, und auch eine gewisse Beziehung zu Baggern und Panzern nicht von der Hand zu weisen sei.

Was ich sagen will. Die Evolutionstheorie ist ein Werkzeug für Biologen und vielleicht lassen sich von der Biologie ausgehend so manche mathematische Formalismen erstellen, aber als Theorie of Everything, als welche sie kolportiert wird, taugt sie nun nicht, so sehr das auch einige Wissenschaftsjournalisten uns allen glauben machen wollen.

Schon gar nicht taugt die Evolutionstheorie aber dazu, Aussagen über die Wirklichkeit Gottes zu tätigen - schlicht und ergreifend nämlich deswegen, weil Gott nicht Gegenstand dieses Gebäudes ist.

Um nicht missverstanden zu werden, mir liegt gar nichts an Intelligent Design und deren Vulgärvariante des Kreationismus; die Erkenntnisse der Paläonthologie sind für mich unbestreitbar, und auch der Phylogenetische Stammbaum (obwohl sich da allemal die Gestalt ändert - aber das ist nun mal das Wesen der Naturwissenschaften, dass sie eigentlich keine Erkenntnisse im engeren philosophischen Sinne vermitteln, sondern nur Erklärungsmodelle für bestimmte Situationen bereithalten - und diese Erklärungsmodelle sind genau so lange gültig, so lange nicht etwas anderes entdeckt wird, das nicht mehr ins Modell passt).

Mir geht es nur darum festzuhalten, dass Naturwissenschaften genau so wenig über Gott sagen können, wie Theologie und Glaubenslehre über naturwissenschaftliche Modelle (was nicht ausschließt, sich immer wieder auch gegenseitig befragen zu lassen)

Keine Kommentare: